Meine Gedanken zu Paris – Wie kann so etwas überhaupt passieren!?

Meine Gedanken zu Paris – Wie kann so etwas überhaupt passieren!?

Hallo ihr Lieben,

obwohl ich keine direkte Verbindung zu Paris habe, beschäftigen mich die neusten Attentate doch sehr. Wie kann so etwas Furchtbares in der heutigen Zeit überhaupt passieren?

Ich war während der Attentate auf den Malediven. Als ich morgens mein Instagram gecheckt habe, sehe ich plötzlich ganz viele Posts mit #prayforparis und ich frage mich nur: Was geht denn jetzt ab?

Hier möchte ich noch einmal die positiven Seiten von Social Media hervorheben, über die ich mich kürzlich auch in einem ausführlichen Blogpost geäußert habe. Ohne Social Media hätte ich gar nicht so schnell davon erfahren, da ich im Urlaub die Nachrichten eher selten checke 😛 Und ich finde es ganz toll, was für eine Art von Zusammenhalt durch unsere Community (besonderes in solchen schlimmen Situationen) entsteht!

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Unter meinem Post auf Instagram kamen so viele tolle und interessante Kommentare von euch! Ein Kommentar ist mir besonders in’s Auge gefallen:

„Vorallem zeigen Deine Bilder von den Malediven auch mal eine ganz andere Seite der muslimisch geprägten Länder. Das ist aktuell wichtiger denn je, damit man nicht in dieser Schwarz-Weiß-Malerei versinkt“.

Dem kann ich nur zu 100% zustimmen. Auf den Malediven, welches ein muslimisches Land ist, habe ich so unfassbar warmherzige und freundliche Menschen kennen lernen dürfen. Es ist schlimm und traurig, dass es auch andere Menschen gibt. Menschen die sich lieber selbst und andere in die Luft sprengen, um als Held in ihrer kleinen Welt zu gelten. Dennoch darf man von diesen wenigen nicht auf alle schließen! Das hat der Rest der Bevölkerung dieser Länder nämlich nicht verdient. Nur weil jemand Moslem ist, ist er noch lange kein Terrorist!

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Quelle: wehaertit

Genauso wenig bringt es etwas jetzt Angst zu haben! Ich denke, dass ich momentan schon versuche große Menschenansammlungen wie Konzerte oder Fußballstadien etc. zu vermeiden. Es ist traurig, dass man zu solchen Konsequenzen greifen muss, aber das sind mir meine Angehörigen wert 🙂

Als ich heute morgen in Frankfurt am Flughafen angekommen bin, sind mir sofort die vielen bewaffneten Polizisten aufgefallen. Ein komisches Gefühl, aber ich finde es gut, wie schnell Deutschland in solchen Situationen reagiert. Immerhin sind wir ja nicht gerade unbetroffen, da ein Attentat auf das Länderspiel Frankreich gegen Deutschland versucht wurde. Außerdem haben sich die Anschläge sich ja nicht gegen Frankreich an sich gerichtet, sondern gegen die gesamte westliche Welt. Und davon ist Deutschland nun einmal ein großer Teil. Eine gewisse Besorgnis ist also vollkommen gerechtfertigt.

Natürlich habe auch ich eine sehr große Wut in mir. Wobei das größte Gefühl eine Art Entsetzen ist. Wie kann so etwas passieren?! Ich denke diese Frage braucht man sich nicht weiter zu stellen. Es wird immer Menschen geben, die durch Erfahrungen in der Jugend, Religion etc. Dinge tun, an die man als „normaler“ Mensch nie im Leben denken würde. Mein größtes Beileid gilt hierbei den Betroffenen.

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Ich war damals kurz nach dem Anschlag am 11. September in New York. Als ich dort so Dinge wie „Eine Woche vor unserer Heirat wurdest du von mir gerissen“ lesen musste (mir laufen noch jetzt die Tränen herunter, wenn ich daran denke), habe ich mich noch nie so betroffen gefühlt. Die schlimmste Erfahrung im Leben ist es einen geliebten Menschen zu verlieren. Noch schlimmer ist es ihn oder sie, auf so eine tragische Art und Weise zu verlieren 🙁

Und natürlich sollte man sich nicht nur auf Paris oder New York konzentrieren, sondern auf alle schlimmen Dinge, die weltweit passieren… unabhängig von Land, Religion etc.

Ich denke, das Einzige, was wir Nichtbetroffenen aus der ganzen Situation ziehen können, ist es, für jeden gesunden Tag dankbar zu sein. Wie oft regt man sich über Kleinigkeiten wie das triste Wetter, das schlechte Fernsehprogramm, die vielen Rechnungen etc. auf. An dem Tag, bevor die Attentate auf Paris passiert sind, hatte ich gerade keine guten Tag. Wir standen kurz vor unserer Abreise von den Malediven, und es sind noch ein paar andere unschöne Dinge passiert. Allerdings geraten all diese Dinge in den Hintergrund, wenn man an die betroffenen Menschen von Paris denkt.

Ich werde oft belächelt, dass ich so viel reise, dass ich so viel unternehme, dasss ich immer so das Leben auskosten muss etc. Gerade solche tragischen Momente zeigen mir, dass ich es jederzeit wieder machen würde. Es ist wichtig, das Leben zu genießen und bescheiden und dankbar für alle schönen Dinge (und vorallem auch die kleinen) zu sein. Denn hauptsächlich die kleinen Dinge sind es, die das Leben so lebenswert machen 🙂

Was sind eure Gedanken zu der ganzen Thematik? Ich freue mich über eure Kommentare ♡

Xoxo

Eure Maddi

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IG: flora.forager

10 Kommentare
  • Jessica
    Veröffentlicht um 16:59h, 15 November Antworten

    Korrigierende Anmerkung: Auf das Fußballspiel Frankreich gg. Deutschland wurde KEIN Attentat verübt. Es hat einer der Terroristen versucht, sich Zugang zum Stadion zu verschaffen… Ansonsten bin ich absolut Deiner Meinung! ✌?️☺️

  • Ally
    Veröffentlicht um 17:31h, 15 November Antworten

    Du hast die ganze Situation genau richtig in Worte gefasst.
    Um ehrlich zu sein habe ich derzeit schon große Angst.
    Meine Cousine ist gerade in Paris als Au Pair und ich bin so froh, dass es ihr gut geht und sie in einem anderen Teil Paris wohnt.
    Ich will gar nicht dran denken, was passieren würde, wenn soetwas in Deutschland passieren würde…

    xoxo Ally

    • Madeleine Schneider-Weiffenbach
      Veröffentlicht um 17:44h, 15 November Antworten

      Ui, das glaube ich dir! Dann ist man natürlich noch viel betroffener…. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass Paris momentan der sicherste Ort in Europa ist. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass sie Paris erneut angreifen. New York wurde nach dem 11. September ja glücklicherweise auch nie mehr angegriffen 🙂

  • Juliet
    Veröffentlicht um 09:18h, 16 November Antworten

    Das hast du schön geschrieben! Ich finde es gut, dass Menschen, die eine große Reichweite haben durch ihre vielen Follower öffentlich zu dem Thema Stellung nehmen. Du bist ein ehrlicher und emotionsvoller Mensch und ich glaube, das ist auch das Geheimnis deines Erfolges. Du hast dein Herz definitiv am rechten Fleck und ich denke, deine Anteilnahme ist mehr als echt.
    Recht hast du vor allem mit der Aussage, dass wir uns über die kleinen Dinge freuen müssen und es nun noch mehr zu schätzen wissen, dass es unseren Familien gut geht. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Liebe, Frieden und Nächstenliebe stehen jetzt an erster Stelle.
    Fühl dich unbekannterweise einfach mal gedrückt und danke, dass du meinen Montagmorgen mit deinen Worten bereichert hast. Heute werde ich meinen Freund und meine Eltern einmal mehr in den Arm nehmen.

    Nur das beste für dich!

    Juliet

  • Denise
    Veröffentlicht um 18:40h, 16 November Antworten

    Liebe Maddi ,
    ich finde es einerseits echt klasse, dass Du Stellung dazu nimmst. Zu zeigen, wie man denkt und was man erlebt hat, ist ebenfalls große Tat. Andererseits denke ich, dass die Mitglieder solcher Gruppierungen gerade zu nach solcher Aufmerksamkeit rufen.
    Trotzdem finde ich es schön, dass Du deine Follower über Deine Gedanken dazu informierst und ich denke, dass Du recht hast mit dem, dass wir uns über die kleinen Dinge mehr freuen sollten und ich denke auch, dass wir alle glücklich sein sollten, dass wir leben dürfen, vor allem dass wir gesund sind..
    Es gibt ein Lied von Mark Forster, das heißt „Die kleinen Dinge“, schon etwas älter, aber Du kannst dort ja mal hereinhören, ich denke, in diesem Lied steckt ganz viel Wahrheit und denke, dass es Dir bezüglich deines Blogposts gefallen könnte. ?

    xoxo
    Denise

  • Conny-Susanne
    Veröffentlicht um 04:49h, 28 November Antworten

    Liebe Maddi,
    deine Frage nach dem warum bzw. wie so etwas passieren kann – sie bewegt uns alle in diesen Tagen. Genauso können wir uns fragen: Wozu sind Kriege da? Seit Jahrtausenden werden Menschen durch Menschen getötet, es bleibt zu hoffen, das dieser (Macht-) Wahnsinn irgendwann einmal aufhört. Mir kommt bei diesem Thema Thema Stanislaw Petrow („The man who saved the world“ https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow) in den Sinn, der durch seine „Bauchentscheidung“ 1983 den 3. Weltkrieg verhinderte. Ohne ihn säßen wir heute alle nicht hier wo wir jetzt sitzen und Mutter Erde mit ihrer atemberaubenden Natur wäre nur noch eine atomare Staubwolke. Ich wünsche mir mehr Menschen mit Bauchgefühl und noch ganz, ganz viele friedvolle Jahre.
    Liebe Grüße,

    Conny

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